Mittelaltermarkt Winzer Mittelaltermarkt Winzer

Die Geschichte der Burgruine Winzer

Winzer, ein langgestrecktes Straßendorf, liegt eingebettet zwischen der Donau und den Ausläufern des Bayerischen Waldes. Auf dem weithin sichtbaren Schlossberg – dem Wahrzeichen von Winzer – befinden sich noch die Überreste einer einst prächtigen Burganlage. Der Name Winzer kommt vom Lateinischen „vinitores“ (Weinbauern), denn seit der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert wurde in dieser Gegend Weinbau betrieben.

Der Ort Winzer wurde bereits 1005 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Königs Heinrich an das Kloster Niederaltaich erwähnt. Ausgrabungen deuten allerdings darauf hin, dass das Gebiet schon vor dem Jahr 950 besiedelt war.
Zum Zeitpunkt der ersten Nennung gehörte das Gebiet dem bayerischen Herzog, der es um 1009 dem Bischof von Bamberg schenkte. Dessen Ministeriale erbauten während des 11. Jahrhunderts dann zum Schutz des Gebietes die Burg Winzer und nannten sich schließlich "Winzerer". Die Winzerer wurden ab 1230 adelige Ritter, deren Geschlecht im Jahre 1324 ausstarb. Seit dem Jahr 1322 hält der Ort Winzer am Fuße der Veste das freie Marktrecht.
Von 1324 bis 1558 war die Burg im Besitz der Herren von Puchberg und von 1558 bis 1603 im Besitz der Herren von Schwarzenberg. Ott-Heinrich von Schwarzenberg, der unter allen Herren von Winzer der mächtigste und reichste Ritter war, ließ die Burg prächtig ausbauen. Aber schon sein Sohn Wolf Jacob brachte das Vermögen seines Vaters durch. Nach 1603 ging der Besitz an Bayern.
Der österreichische Erbfolgekrieg brachte der stolzen Burg das Ende. Ungarische Husaren unter der Führung des Pandurenführers Freiherr von der Trenck sprengten die Burg am 1. November 1744 in die Luft.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Reste der Burg als „Steinbruch“ für die alte Vilsbrücke in Vilshofen und für andere umliegende Bauten verwendet. Später wurde die Ruine von König Ludwig I. unter Denkmalschutz gestellt.

Von der im Kern frühmittelalterlichen Burganlage mit Bergfried sind heute noch bis etwa acht Meter hohe Mauerreste erhalten.

(Quelle: Chronik der Gemeinde Winzer)

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